Kathrin Schwarz, Stabsmitarbeiterin Freiwilligenarbeit und Fachverantwortliche Ortsvertretungen

Portrait von Kathrin Schwarz, Stabsmitarbeiterin Freiwilligenarbeit bei Pro Senectute Kanton Zürich

Zur Person:

*1986. Aufgewachsen im Zürcher Oberland (Grüningen). Studium in Ethnologie und Kulturanalyse, Weiterbildungen in Sozialer Gerontologie und Projektmanagement. Ich lebe mit meinem Partner in Zürich und bin genauso gerne in der Stadt, wie in der Natur unterwegs.

In welcher Funktion arbeitest Du und wo?
Ich arbeite seit November 2019 100% als Stabsmitarbeiterin Freiwilligenarbeit an der Geschäftsstelle von Pro Senectute Kanton Zürich (PSZH) in Zürich und habe in dieser Funktion auch die Fachverantwortung für die Ortsvertretungen inne. Die Stelle wurde neu geschaffen, um dem Thema Freiwilligenarbeit innerhalb von PSZH mehr Gewicht zu geben. Dieser Entscheid zeigt, wie wichtig der Stiftung die Freiwilligenarbeit ist.

Wie bist Du zu Pro Senectute Kanton Zürich gekommen?
Als Ethnologin habe ich in verschiedenen Museen gearbeitet und dort Ausstellungen kuratiert. Zuletzt eine zum Thema Alter(n). Das Thema hat mich so gepackt, dass ich entschieden habe, mich entsprechend weiterzubilden und mich beruflich dauerhaft mit dem Thema zu befassen. Gleichzeitig habe ich bei meiner letzten Anstellung Freiwillige betreut und hatte sehr grosse Freude dabei. Als die Stelle bei PSZH ausgeschrieben war, war für mich sofort klar: Eine bessere Kombination – Freiwilligenarbeit im Altersbereich – kann es nicht geben. Dass ich die Stelle dann tatsächlich gekriegt habe, freut mich bis heute.

Du hast letztes Jahr das Freiwilligenbegleitgremium ins Leben gerufen. Wieso?  
Die Freiwilligenarbeit befindet sich im Wandel. Insbesondere in unserem Bereich, wo sich aufgrund der demographischen Entwicklung sehr grosse Veränderungen anbahnen. Entsprechend müssen auch wir als Stiftung darüber nachdenken, wie wir «Freiwilligenarbeit leben» und was wir für die Zukunft verändern möchten. Das sind bedeutende Fragen. Und über diese möchten wir zusammen mit den Freiwilligen nachdenken. Denn sie selber können am besten beurteilen , wo es Veränderung braucht und was die Bedürfnisse der Freiwilligen sind.

Wie ist die bisherige Zusammenarbeit mit dem Gremium?
Wir treffen uns drei bis vier Mal im Jahr und jedes Mal freue ich mich auf das neue Treffen! Denn die Mitwirkenden sind mit viel Engagement dabei, bringen ihre Erfahrungen und Meinungen differenziert ein und haben einen sehr wertschätzenden Umgang. Durch diesen Austausch schaffen sie einen grossen Mehrwert für mich und PSZH. Ich hoffe, dass das Gremium noch lange bestehen bleibt und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!

Was macht Dir besonders Freude an Deinem Beruf?
Dass ich in meinem Beruf mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu tun habe, ist ein Privileg und macht den Arbeitsalltag spannend und abwechslungsreich. Auch mein Aufgabengebiet ist sehr vielfältig: Ich bin in strategische Prozesse involviert, betreue auf inhaltlicher Ebene das Kursprogramm, bin Ansprechperson für die Mitarbeitenden bei Fragen zur Freiwilligenarbeit, schreibe diesen Newsletter zusammen mit einer Kollegin und vieles mehr. Ich muss einerseits konzeptionell arbeiten und andererseits bin ich viel im direkten Austausch mit Mitarbeitenden und Freiwilligen. Alles in allem ist es eine tolle Mischung an Themen und Aufgaben!

Hast Du schon Mal etwas besonders Lustiges erlebt? 
Etwas besonders Lustiges fällt mir nicht ein. Aber ich hatte in den knapp drei Jahren schon sehr viele schöne und berührende Begegnungen mit Freiwilligen. Von ihnen zu hören, wieso sie sich für ältere Menschen einsetzen, welche Erfahrungen sie dabei machen und wie sie selber das Alter erleben ist einer der schönsten Teile meines Berufes.

Welchen Teil deiner Aufgabe machst Du weniger gerne?
Alles was mit Terminplanung zu tun hat, mache ich nicht gerne und würde ich am liebsten abgeben. Da in meiner Arbeit häufig mehrere Personen involviert sind, können einige Aufgaben auch mal etwas länger dauern. Das ist für mich als eher ungeduldige Person nicht immer ganz einfach.

Welche Themen beschäftigen Dich zur Zeit besonders?
Im Bereich Freiwilligenarbeit stehen spannende Fragen im Raum: Wie können wir weiterhin Freiwillige für ein Engagement begeistern – auch langfristig? Wie schaffen wir es, jüngere Personen für einen Einsatz zu gewinnen? Und wie können wir als Stiftung den Freiwilligen jene Wertschätzung geben, die sie verdienen? Ich freue mich darauf, mich in Zukunft weiterhin mit diesen Themen zu beschäftigen.

Was möchtest Du unseren Freiwilligen noch mit auf den Weg geben?
Ein riesengrosses Dankeschön! Dafür, dass sie sich tagtäglich für die älteren Menschen im Kanton und für den Austausch der Generationen einsetzen. Damit leisten sie für die einzelnen Menschen einen ebenso grossen Dienst, wie für die gesamte Gesellschaft. Ich wünsche unseren Freiwilligen, dass ihnen dieses Wissen hilft, um auch etwas schwierigere Moment in ihrem Engagement gut zu überstehen.